Christian Zillner
Brot und Speer
Lyrik
Christian Zillners Gedichte rütteln an der Existenz. Brot und Speer ist ein Ritt durch die Zeit in einer symbolisch geprägten Welt. Der Band handelt vom Aufwachsen in all seiner Rohheit, vom Zurechtfinden und vom Altern zur Milde hin. Zillner zeichnet nach, wie Bedeutung in die Welt kommt und wie Rätsel und Verklärung aus der Natur, aus dem Handeln und dem Unverständlichen entstehen und mythischen Charakter annehmen. Dabei werden aus Ahnungen Ängste, aus Ängsten Schatten und aus Schatten kristallisieren sich Bilder heraus. Die Geschichte Europas entpuppt sich als eine Geschichte der Gewalt. »Im Zorn, dem Bruder der Wut, / beginnt Europa zu wachsen / vor dem Zelt des Achilles …« Aus welchen Zeiten kommen Ansichten und Denkweisen? »Menschen der Vergangenheit / versprechen unsere Zukunft.«
Zwischen tangigen Stränden, hohlen Gassen, Betonmauern und rostigen Eingängen entspinnt sich langsam ein vielfältiges, komplexes Mosaik der Gegenwart und seiner oft grausamen Bedingtheit. Doch Zillner geht noch einen Schritt weiter und setzt den Menschen in Beziehung zur Natur, die weit über die irdischen Horizonte hinausgeht – zurück bis zum Urknall.