Katharina J. Ferner

nur einmal fliegenpilz zum frühstück

Lyrik

Alle Sinne sind gefordert bei der Lektüre dieser Gedichte: Pilze und Beeren werden gegessen, es riecht nach Rauch, der Mensch nach Schweiß, es knistert, rauscht, zirpt, Brennnesseln traktieren die Haut, Gräser streicheln, Farben schillern, schimmern, brillieren – kann allmählich kein grün mehr sehen. Trotz all der Natur schreibt Katharina Ferner nicht unbedingt Naturlyrik; hinter und zwischen all den Bäumen, Vögeln und Insekten lauert das Zwischenmenschliche, die Zärtlichkeit, die Grausamkeit.
Überraschende Perspektiven und Kontraste ergeben sich dadurch, dass jeder Text quasi in zwei Sprachen vorliegt, von zwei Seiten her erzählt wird: einmal in fein ziselierter Hochsprache, und einmal in ostösterreichischer Mundart. Es darf gestaunt, gelacht, geschluckt, auch gerätselt werden.

Buch

ferner fliegenpilzeISBN 978-3-99039-143-3
Gebunden mit Lesebändchen
96 Seiten
lieferbar

EUR 15,–

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wagnersche  tyrolia  morawa  

Pressestimmen

„Am besten liest man diese wunderbar unkonventionellen Poeme laut, auf einer Almwiese sitzend. So entfaltet die Poesie der Mundart am besten ihre Wirkung, und die wirkliche Natur rings um einen herum sieht gleich ganz anders aus. Abgründiger, vielschichtiger. Man muss es nur aushalten, das Paradoxe. Ob auf der Alm oder im Gedicht.“
Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung

„In ihren stärksten Momenten summen diese Gedichte auf eindrückliche Art Atmosphären herbei, die die Haut mit Wohligkeit, Schrecken und Erwartung überziehen und wie ein ganzer Kosmos ans Ohr dringen.“
Timo Brandt, Signaturen

„Katharina Johanna Ferner hat damit eines der eindrucksvollsten Lyrik-Debüts der letzten Jahre vorgelegt. Und wahrscheinlich das eigenständigste und außergewöhnlichste überhaupt.“
Cornelius Hell, Ö1 Ex libris

„Hier werden Naturlyrik und Dialektdichtung herrlich entspannt auf hohem Niveau geboten. Aus der Feder einer jungen, unbekannten Dichterin stammend, lässt diese fulminante Talentprobe zweifellos Großes erwarten.“
Walter Wagner, Buchmagazin des Literaturhaus Wien

„Was wie vertraute Naturlyrik aussieht, entpuppt sich schon auf den zweiten Blick als thematisch viel weiter aufgefächtert, denn dieser Gedichtband ist ein lyrisches Kaleidoskop über die Welt als Ganzes. Nicht zuletzt handeln die Gedichte von den Widersprüchen zwischen der Natursphäre und den Menschen, die zwar in der Natur leben, aber ihr zugleich fremd gegenüberstehen.“
Nikolaus Scholz, Ö1 Nachtbilder

„Die Sprache formt so die Betrachtungsweise, und die Texte gewinnen aus zwei sehr unterschiedlichen Herangehensweisen Tiefe und Gehalt. Hier eine gefühlvolle, impressionistische Sprache, dort der unmittelbarere, oft geradezu lakonische Ausdruck. In Summe eine Methode, Kitsch und Klischees der (schlechten) Naturlyrik von zwei Seiten aufzuzeigen und zugleich zu überwinden.“
Andreas Plammer

„Katharina J. Ferner nimmt artig die ausgestreuten Lyrik-Devotionalien und spielt damit in zwei Sprachnuancierungen, wobei die hingeknallten Spielkarten nur bedingt mit den hingebellten Sätzen zu tun haben müssen. Ein befreiendes Spiel, das man nach Ende der lyrischen Kartenrunde selbst weiterspielt.“
Helmuth Schönauer