Bernard Mandeville

Eine bescheidene Streitschrift für öffentliche Freudenhäuser
oder ein Versuch über die Hurerei

Essay

Mit A Modest Defence of Publick Stews wurde der englischen Leserschaft 1724 von einem gewissen Phil-Porney, einem „Liebhaber der Huren“, ein wahrhaft delikater Eintopf kredenzt. Bereits im Titel dieser klandestinen Schrift – die rasch zu einem europaweiten Bestseller wurde – spielt der Autor hintersinnig auf öffentliche Freudenhäuser an: Mit stews, eigentlich schmorende Eintöpfe, sind Bordelle gemeint, quasi heiße Orte, an denen die Säfte zum Brodeln kommen. Der Autor, der schon in seiner ebenfalls anonym erschienenen Bienenfabel die provokante These aufstellte, private Laster trügen zum öffentlichen Wohl bei, präsentiert mit seinem Versuch über die Hurerei eine herrlich unterhaltsame Satire auf die Vertreter einer sittenstrengen Doppelmoral.
Ursula Pia Jauch ist mit ihrer deutschen Erstübersetzung von Bernard Mandevilles brisantem Buch eine wahre Entdeckung gelungen; wie nebenbei macht sie überdies in ihrem klugen Essay eine ganze Epoche lebendig.

Buch

mandeville hurereiISBN 978-3-99039-126-6
Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
bedruckter Vor- und Nachsatz, Rotschnitt, mit Abbildungen
Aus dem Englischen übersetzt und mit einem Essay versehen von Ursula Pia Jauch
224 Seiten
lieferbar

EUR 20,–

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wagnersche  tyrolia  morawa  

Pressestimmen

„Der Text erschien in London im Jahr 1724, undman traut sich fast nicht, den Untertitel („Versuch über die Hurerei“) zu erwähnen. Mandeville war Arzt. Und Liebhaber von Zweideutigkeiten – aber er machte klar, wie wichtig Bordelle fürs öffentliche Wohl sind.“
Peter Pisa, Kurier

„Herrlich unterhaltsame Satire auf die Vertreter einer sittenstrengen Doppelmoral!“
neues deutschland

„Wer muss da nicht zugreifen: ein Buch mit Lesebändchen, saftig-erotischem Stich im Umschlaginneren und draußen am Pergament-goldenen Cover die herausquellenden Worte „Versuch über die Hurerei“!“
Helmuth Schönauer

„Mandeville richtet seine Propagandaschrift für öffentliche Bordelle ausschließlich an Männer. Mehrfach spricht er seine Geschlechtsgenossen in der ersten Person plural an. So etwa, wenn er über „unsere naturgegebene Liebe und Leidenschaft für das weibliche Geschlecht“ oder über den ‚unstillbaren Sog zu den Frauen‘, der ‚mit uns geboren‘ werde, schwadroniert.“
Rolf Löchel, literaturkritik.de