Thomas Ballhausen

Das Mädchen Parzival

Lyrik

Thomas Ballhausens erzählerische Lyrik ist Antike und Zeitgeist, Philosophie und Punk, bringt historische Helden und mythologische Figuren aufs Tapet und greift auf die großen Narrative der Menschheit zurück. Einmal ganz Galan, konziliant in der Wortwahl, einmal tiefgehend mit Wilde’scher Leidenschaft und Verve, dann wieder kaltschnäuzig mit einem kräftigen Schuss noir erzeugen die balladenhaften Texte einen zeitlosen Nachhall. Fragen nach Mechanismen menschlichen Handelns und der Verfasstheit von Ritualen werden laut; der Dichter zerlegt althergebrachte Machtmuster, lässt Geschlechterrollen bersten und bleibt bei all dem ein Erzähler cinematografischen Ausmaßes: Die Intensität der Sprache ist körperlich spürbar. Sie changiert von tabubehaftet zu lustvoll und ergießt sich immer wieder in düstere Wortkaskaden.
Der renommierte Fotograf Chris Saupper fungiert als Bildredakteur und hat die Lyrik Ballhausens mit zeitgemäßen visuellen Ergänzungen versehen.

Buch

ballhausen parzivalISBN 978-3-99039-158-7
Gebunden mit Lesebändchen
Mit einem Nachwort von Matthias Schmidt und einer Bildstrecke von Chris Saupper
96 Seiten
lieferbar

EUR 15,–

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wagnersche  tyrolia  morawa  

Pressestimmen

„Der Narr Parzival aus dem mittelhochdeutschen Versroman des Wolfram von Eschenbach ist eine der am häufigsten aufgegriffenen und verwandelten Figuren der Literaturgeschichte. Der Wiener Autor Thomas Ballhausen erweckt den Parzival ein weiteres Mal zu neuem Leben.“
Nikolaus Scholz, Ö1 Nachtbilder

„Der Impuls, dem Konventionellen, Eingefahrenen und Allbekannten zu entkommen, ist eine der nobelsten Impulse in der Kunst.“
Wiener Zeitung

Das Mädchen Parzival bietet somit Gedichte in einer Vielzahl von Formen und Tonlagen, die von der produktiven Auseinandersetzung mit einer Lesebewegung zeugt, von neugierigen Erkundungen in Texten erzählt. So kann man das Spannungsfeld beobachten, in dem sich der neue Text am alten reibt und wird dabei selbst angestiftet, sich an der Entschlüsselung zu beteiligen, aktiv zu werden und sowohl die Ausgangstexte zu identifizieren als auch – gemeinsam mit dem Autor – neue Verbindungen zu suchen.“
Johanna Lenhart, Literaturhaus Wien